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Ideenschmiede VIER.NULL zur Arbeit der Zukunft


Impressionen vom Workshop zur Arbeitswelt der Zukunft in Greifswald. Fotos: Ralph Schipke

Begeisterung, Faszination und Neugierde, aber auch Verunsicherung, Widerstand und Ratlosigkeit – die Digitalisierung hinterlässt ganz unterschiedliche aber gleichsam tiefe Spuren in der Gefühlswelt der Menschen. Interessant zu beobachten ist hierbei, dass wir uns in der Freizeit wie selbstverständlich mit den modernsten Technologien umgeben, ihr Stellenwert für die zukünftige Arbeitswelt jedoch für viele ein Rätsel darstellt.

Die Arbeitswelt von morgen und übermorgen stand im Mittelpunkt eines Workshops, zu dem der Lehrstuhl Gesundheit und Prävention am Institut für Psychologie der Greifswalder Uni geladen hatte.  Politiker, Unternehmer, Personaler, Wissenschaftler und Gewerkschaftler waren der Einladung zum Gedanken- und Ideenaustausch ins Alfried Krupp Wissenschaftskolleg gefolgt.

Den theoretischen Einstieg lieferten Dr. Andreas Crimmann vom  Schweriner Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit.  Crimmann aus dem Referat Arbeitsmarktpolitik des Landes; Bündnis für Arbeit und Wettbewerbsfähigkeit, Tarifrecht stellte zahlreiche Fakten und Zahlen zur Entwicklung der Arbeitswelt in M-V in den kommenden Jahren und unter den Vorzeichen der Digitalisierung zur Diskussion.  Dr. Jan Vitera (Foto unten, m.) vom Lehrstuhl Gesundheit und Prävention erläuterte, wie die Wissenschaft sich versucht dem Thema der hochtechnisierten künftigen Arbeitswelt annähert.

Aber es blieb nicht bei der grauen Theorie. Die Studenten und Mitarbeiter des veranstaltenden Instituts für Psychologie führten den Gästen technische Geräte in Praxis vor, die schon dabei sind,  unser Arbeitsumwelt zu verändern: Virtual-Reality-Brille, Smart Glasses eine recht bequeme Messweste für Körperfunktionen. Die könnte zum Beispiel während der Arbeit Vitalfunktionen messen. Damit könnte etwa das Stress-Level bei bestimmten Tätigkeiten oder die Anstrengung ermittelt werden, um die Arbeitsabläufe zu verbessern.

Die VR-Brille wird mit ziemlicher Sicherheit nicht nur Computer-Spielern vorbehalten sein. Die Forscher in Sachen Gesundheit und Prävention an der Uni in der Hansestadt nutzen sie bereits, um etwa um für Probanden Gefahrensituationen in D-3 realitätsnah darzustellen und die Reaktionen der Testpersonen zu protokollieren und wissenschaftlich zu dokumentieren. Auch einigen Gästen fielen Anwendungsmöglichkeiten in ihrem Arbeitsumfeld für VR-Anwendungen ein – etwa in der Weiterbildung. Ebenso kamen angesichts der vorgeführten Google- und Profi-Smartglasses sofort Ideen für eine professionelle Nutzung. Das sind Brillen, in die dem Träger zusätzliche Informationen – Foto, Videos, Gebäude- oder Schaltpläne – förmlich vor Augen geführt werden können. So könnte der Monteur einer Windkraftanlage weit draußen offshore auf dem Meer – Messdaten oder Funktionspläne und Handlungsanweisungen aus der Schaltzentrale eingespielt werden. Oder mit solchen Brillen ausgerüstete Pflegekräfte bekommen Expertenrat aus der Ferne beim Hausbesuch. Über die vielseitigen Anwendungsideen würde später in drei Workshops noch heiß diskutiert.

Diverse neue technische Lösungen strömen auf den Markt und mit ihnen unterschiedlichste Verheißungen – innovative Geschäftsmodelle, smarte Problemlösungen oder auch effizientere und gesündere Arbeit. Vor allem mittelständische Unternehmen stellt diese Situation vor die Herausforderung zu erkennen, welche Potenziale die Digitalisierung für sie konkret birgt. Am Anfang stehen hierbei oftmals Fragen wie: Welche technologischen Innovationen sind überhaupt verfügbar und wie funktionieren sie? Welche Technologie ist für mein Unternehmen geeignet? Was werden die Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation und meine Beschäftigten sein?

Ralph Schipke

04/26/2017

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