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Digitale Infrastruktur: Basis für Smart Regions

Smart Regions
Mit der fortschreitenden Digitalisierung lassen sich nun neben dem Verkehr auch Energiekreisläufe und Gebäude besser vernetzen: Smart Cities und Smart Regions gehört die Zukunft. Foto: Ralph Schipke

Zuerst war es nur das Navi: Da die digital vernetzten Karten in den meisten Smartphones auch die Standorte anderer Nutzer in Echtzeit verarbeiten, können Verkehrsteilnehmer Staus viel früher erkennen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung lassen sich nun neben dem Verkehr auch Energiekreisläufe und Gebäude besser vernetzen: Smart Cities und Smart Regions gehört die Zukunft. Dort entstehen neue, offene Kreisläufe, um die Energie aus dem Solardach für das eigene oder für andere Gebäude zu nutzen oder Elektrofahrzeuge zu „betanken“. Auch Trinkwasserversorgung, Müllabfuhr und Nahversorgung könnten digital miteinander vernetzt werden, um Bürgern und Wirtschaft mehr Service zu bieten. Verbesserte Verkehrs- und Parkleitsysteme, die „anrollende Daten“ schnell verarbeiten, können Staus sogar ganz vermeiden. Smarte Lösungsansätze wie die Verbindung von Co-Working-Spaces mit Nahversorgungsangeboten sorgen außerdem für attraktivere Wirtschaftsstandorte, da sie zu lebendigen Orts- und Stadtzentren beitragen.

Glasfaser ist die neue Autobahn

Smarte Stadtviertel oder Ortszentren brauchen vor allem hochleistungsfähige digitale Infrastrukturen. Im neuesten OECD-Vergleich der Glasfaseranschlüsse in den 32 wichtigsten Industrieländern kommt Deutschland nur auf Platz 28. Gerade der Glasfaseranschluss ist jedoch nötig, um Bandbreiten von mehr als 50 Megabits zu erreichen und smarte Lösungen für Stadt und Land zu entwickeln. Der DIHK setzt sich deshalb für eine flächendeckende und hochleistungsfähige digitale Infrastruktur ein.

Smart Regions erlauben, Nahversorgung neu zu denken

Der wachsende Online-Handel verringert die Kundenfrequenz in den Städten und Ortszentren. Es ergeben sich neue Wege- und Warenströme, die sich unmittelbar auf die Nahversorgung, aber auch auf medizinische Angebote oder Postdienstleistungen auswirken. In vielen strukturschwachen ländlichen Räumen sind dadurch bisherige Stadtzentren von Leerständen und Abwanderung bedroht. Für Bewohner und Betriebe sind pulsierende, funktionsfähige Orts- und Stadtzentren mit einem vielfältigen Waren- und Dienstleistungsangebot aber wichtig. Solche Orte ziehen Menschen an. Industrieunternehmen haben in diesem Fall mehr Chancen, Auszubildende oder Fachkräfte zu finden. Deswegen setzt sich die IHK-Organisation für attraktive Wohn- und Arbeitsorte ein – auch in strukturschwachen und ländlichen Räumen. Die Smart-Regions-Modellprojekte in Rheinland-Pfalz zeigen, dass auf Basis einer hochleistungsfähigen digitalen Infrastruktur Einkaufen, Gesundheitsdienstleistungen und die Post miteinander zu zukunftsfähigen Ortszentren vernetzt werden können. Diese Modellprojekte sind wegweisend, ihre Rahmenbedingungen sollten untersucht und auf andere Regionen übertragen werden.

Smart Cities brauchen andere Stadt- und Infrastrukturentwicklung

Kennzeichen der Digitalisierung ist es, dass sich neue Produkte und Dienstleistungen auf digitalen Plattformen entwickeln. In Städten und Regionen müssen dazu offene, transparente Plattformen entstehen, an denen sich Bürger, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft beteiligen. Projekte in Bocholt, Köln oder München zeigen, dass damit neue Lösungsansätze für die technische Infrastruktur wie Straßenbeleuchtungen oder Ver- und Entsorgungsleistungen erprobt und entwickelt werden können. Daran sollten Bund, Länder und Kommunen gemeinsam mit Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft weiterarbeiten.

Quelle: DIHK
14-06-2017

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